Wie entstehen Milben?
Milben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die sich von abgestorbenen Hautzellen von Menschen und Haustieren sowie von anderen organischen Materialien, die im Hausstaub enthalten sind, ernähren. Selbst in den saubersten Haushalten finden sich Milben, da sie in Teppichen, Polstern, Matratzen, Vorhängen und anderen Textilien ideale Lebensbedingungen finden.Für die meisten Menschen stellen Milben keinerlei gesundheitlichen Probleme dar. Allerdings können ihre Ausscheidungen allergische Reaktionen auslösen.
Wie entsteht eine Milbenallergie?
Eine Milbenallergie entsteht, wenn das Immunsystem übermässig auf die Proteine im Kot der winzigen Hausstaubmilben reagiert. Dabei werden Antikörper gegen die eigentlich harmlosen Fremdkörper entwickelt. Diese Allergene lösen dann Symptome wie Schnupfen, juckende Augen und Hautirritationen aus.Milbenallergie und ihre Symptome
Bei einer Milbenallergie zeigen sich für gewöhnlich die typischen Symptome einer Erkältung: verstopfte oder laufende Nase, gereizter Rachen und gerötete Augen. Doch auch deine Haut kann empfindlich reagieren.
Symptome auf der Haut
Bei einer Milbenallergie können verschiedene Hautsymptome auftreten, die auf eine allergische Reaktion gegen Milben hinweisen. Dazu gehören:
- Hautausschlag mit Juckreiz: Ein häufig auftretendes Symptom ist ein roter Hautausschlag, der meist mit intensivem Juckreiz einhergeht.
- Empfindliche Hautstellen: Die Haut kann an den betroffenen Stellen empfindlich sein und möglicherweise bei Berührung schmerzen.
- Rötungen: In manchen Fällen ist die Haut lediglich gerötet und gereizt, ein sichtbarer Hautausschlag bleibt jedoch aus.
Wie sieht ein Hautausschlag durch Milben aus?
Ein typischer Hautausschlag durch Milben ist durch gerötete Hautpartien gekennzeichnet, die erhaben sein können und eine ungleichmässige Textur aufweisen. Es können kleine Pusteln oder Bläschen auftreten, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Oft ist die Haut trocken und schuppig, insbesondere in Bereichen, die dem direkten Kontakt mit Matratzen, Kissen und Bettwäsche ausgesetzt sind, da das häufige Nistplätze für Milben sind.
Was tun bei Milbenallergie?
Um die Belastung durch Milbenallergene zu reduzieren, kannst du bereits mit einigen Änderungen im Haushalt einen positiven Effekt herbeiführen:
- Reduziere Staubansammlungen, indem du dicke Teppiche und nicht waschbare Textilien entfernst. Vermeide offene Regale ohne Türen, auf denen sich Staub ansammeln können.
- Nutze Staubsauger mit HEPA-Filtern, um Milben und deren Allergene effektiv aus Teppichen, Polstern und anderen Stoffen zu entfernen, ohne sie wieder in die Luft zu wirbeln. Zudem kannst du Staub reduzieren, indem du feucht wischst und auch wenig genutzte Oberflächen auf Schränken regelmässig reinigst.
- Investiere in einen Luftreiniger, um die Luft von Allergenen durch Staub, Milben und andere Partikel zu filtern.
- Lege Staubfänger wie Plüschtiere monatlich für 24 Stunden in die Gefriertruhe, um die Milben darin abzutöten und ihre Population zu reduzieren.
- Halte deine Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer möglichst niedrig, um die Vermehrung von Hausstaubmilben einzudämmen. Zudem wirkt sich eine niedrige Raumtemperatur positiv auf deine Schlafqualität aus.
- Verwende spezielle Bettwäsche mit milbendichten Bezügen, um das Eindringen von Milben in Matratzen und Kissen zu verhindern und die Belastung während des Schlafs zu reduzieren.
- Wasche Bettwäsche und Sofakissenbezüge bei mindestens 60°C, um Milben abzutöten und Allergene zu entfernen.
- Entkleide und kämme dich im Bad, um die Verbreitung von Hautschuppen im Schlafzimmer zu minimieren.
Spezial-Tipp: Besonders bei starken Allergiereaktionen empfiehlt sich eine Hypersensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt. Sie ist bislang die einzige Therapie, die gezielt an der Ursache der Allergie ansetzt. Hierbei werden dir über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren regelmässig sehr kleine Allergendosen verabreicht, mit dem Ziel, deinem Immunsystem eine Überreaktion mit Antikörpern abzugewöhnen.
Hautpflege bei Milbenallergie
Eine konsequente und geeignete Hautpflege kann dazu beitragen, die Hautbarriere zu stärken und allergische Reaktionen zu minimieren. Aufgrund der Empfindlichkeit der Haut ist es wichtig, spezielle Pflegeprodukte zu verwenden, die auf die Bedürfnisse von zu Allergie neigender Haut abgestimmt sind.
- Reinigen: Regelmässiges Reinigen der Haut ist entscheidend, um Schmutzpartikel und Allergene zu entfernen. Verwende dazu ein Reinigungsgel, das speziell für empfindliche und zu Allergien neigender Haut entwickelt wurde. Milde Reinigungsgels, wie das TOLERIANE-Reinigungsgel können ausserdem Spannungsgefühle mindern, während sie dank feuchtigkeitsspendender Inhaltsstoffe wie Glycerin ein gepflegtes Hautgefühl hinterlassen.
- Augenpflege: Die Augenpartie ist besonders empfindlich. Eine hydratisierende Augenpflege mit hypoallergener Formel, wie die TOLERIANE Dermallergo Augen, kann dazu beitragen, Irritationen zu mildern und die Haut um die Augen herum zu pflegen.
- Mit Feuchtigkeit versorgen: Eine passende Feuchtigkeitspflege ist entscheidend, um die gereizte Haut zu beruhigen und ihr ausreichend Feuchtigkeit zuzuführen. Produkte, die speziell für überempfindliche und zu Allergien neigende Haut entwickelt wurden, wie die TOLERIANE-Serie von LaRoche Posay, können dazu beitragen, die Hautschutzbarriere zu stärken und Irritationen zu mildern.
- Leichte und schnell einziehende Formulierungen wie das TOLERIANE Dermallergo Fluid eignen sich besonders gut für Personen mit normaler bis mässig trockener Haut. Diese Fluids spenden intensiv Feuchtigkeit, ohne ein fettiges Gefühl zu hinterlassen, und sind daher ideal für den täglichen Gebrauch, auch unter Make-up.
- Für trockene bis sehr trockene Haut empfiehlt sich eine reichhaltigere Feuchtigkeitscreme. Diese Cremes enthalten oft zusätzliche pflegende Inhaltsstoffe wie Sheabutter, um die Haut intensiv zu hydratisieren und langanhaltend vor Feuchtigkeitsverlust zu bewahren.
Pflege-Tipp: Eine spezielle Nachtpflege für besonders empfindliche Haut mit Inhaltsstoffen wie Niacinamid oder Neurosensine kann dazu beitragen, morgendliche Anzeichen wie Rötungen und Juckreiz vorzubeugen. Zudem wird die durch Allergien gereizte Haut während der Nacht geschont und regeneriert.
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Veröffentlicht am 25.05.2024
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