Neurodermitis Schub: Das musst du jetzt wissen

 

Der Verlauf von Neurodermitis ist immer wieder durch Schübe gekennzeichnet. Hier erfährst du, wie du einen Neurodermitis Schub erkennst, welche Auslöser dahinterstecken und was du dagegen tun kannst.

Was ist ein Neurodermitis Schub?

Als Neurodermitis (auch: atopische Dermatitis, atopisches Ekzem) wird ein chronisch-entzündlicher, nicht ansteckender Hautzustand bezeichnet. Neurodermitis kann mild verlaufen, es sind aber auch schwere bis sehr schwere Verläufe möglich. Charakteristisch für die atopische Dermatitis ist das Auftreten von Schüben. Hierunter versteht man eine akute Verschlimmerung der Symptome von Neurodermitis. Dies lässt sich vor allem in den Wintermonaten beobachten, da zu Neurodermitis neigende Haut in dieser Zeit ohnehin schon sehr trocken ist.

Welche Symptome treten bei einem Neurodermitis Schub auf?

Zu Neurodermitis neigende Haut ist während der Ruhephasen meist trocken, leicht schuppig und empfindlich. Bei einem akutem Neurodermitis Schub kommen verschiedene Symptome hinzu, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Typischerweise gehören dazu:

  • Intensiv gerötete Hautstellen
  • Starker bis quälender Juckreiz
  • Brennen bis hin zu Schmerzen
  • Nässende Hautstellen
  • Mögliche Bildung von Bläschen

Vor allem bei einem Neurodermitis Schub im Gesicht ist durch die sichtbaren Anzeichen häufig auch das seelische Wohlbefinden eingeschränkt. Zudem ist die Gesichtshaut von Natur aus sehr sensibel, wodurch ein Schub oft als besonders unangenehm wahrgenommen wird.

 

Wie lange dauert ein Neurodermitis Schub?

Die Dauer eines Neurodermitis Schubs kann variieren. In vielen Fällen gehen die akuten Symptome innerhalb weniger Tage wieder zurück. Ein Schub kann allerdings auch Wochen oder sogar Monate anhalten. Da es sich bei Neurodermitis um ein chronisches Hautanliegen handelt, treten im Verlauf immer wieder Schübe auf. Die zeitlichen Abstände sind dabei nicht vorhersehbar und hängen vor allem von den potenziellen Auslösern ab.

Was sind die Auslöser für einen Neurodermitis Schub?

Ein akuter Neurodermitis Schub wird durch sogenannte Trigger ausgelöst. Häufige bekannte Trigger sind:

  • Stress und innere Unruhe
  • Schwitzen
  • Verschiedene Allergene
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Klima (insbesondere kalte und trockene Luft)
  • Bestimmte Duftstoffe
  • Tabakrauch
  • Kleidung (Wolle, bestimmte synthetische Fasern)
  • Kosmetika

Welche Triggerfaktoren tatsächlich einen Neurodermitis Schub begünstigen, ist individuell verschieden. Die Auslöser zeitnah zu identifizieren ist nicht immer leicht, hilft jedoch dabei, Schüben entgegenzuwirken.

Hausmittel bei einem Neurodermitis Schub

Einfache Hausmittel können unterstützend verwendet werden, um erste Anzeichen bei einem Neurodermitis Schub rasch zu mildern. Sie wirken kühlend und beruhigend auf die gereizte Haut.

  • Umschläge mit einem Aufguss aus schwarzem Tee
  • Aloe vera Gel (direkt und dünn auf die Haut auftragen)
  • Gesichtsmasken oder Wickel mit Quark
  • Apfelessig (verdünnt mit Wasser auf die Haut tupfen)

Bitte beachte: Natürliche Hausmittel bergen immer auch Potenzial für Allergien, weshalb du als Neurodermitis-Patient besondere Vorsicht walten lassen solltest. Am besten testest du Hausmittel zunächst an einer kleinen Hautstelle und wartest 24 Stunden ab, um allergische Reaktionen auszuschließen.

Was kann man gegen Neurodermitis tun?

Neurodermitis sollte stets ärztlich diagnostiziert und begleitet werden, um die passende Behandlung zu ermöglichen. Während eines Schubs zum Beispiel kommen häufig antientzündliche Cremes oder auch Medikamente zum Einsatz. Darüber hinaus hat die Hautpflege großen Einfluss auf den grundsätzlichen Zustand von zu Neurodermitis neigender Haut.

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Hautpflege bei Neurodermitis

Bei Neurodermitis ist die natürliche Hautschutzbarriere in ihrer Funktion gestört. Die Haut bildet weniger Lipide (Fette), verliert Feuchtigkeit und wird durchlässig für Allergene sowie für Bakterien. Fett und Feuchtigkeit bilden daher die tägliche Basispflege bei Neurodermitis, um die Haut zu stärken. Wichtig sind zudem minimalistische Formulierungen mit sorgfältig ausgewählten Inhaltsstoffen. Hier eignen sich beispielsweise Sheabutter, Niacinamid oder auch Thermalwasser. Ein rückfettender, regenerierender Balsam wie LIPIKAR Baume AP+M von La Roche Posay beruhigt die Haut sofort, mildert Juckreiz und fördert eine widerstandsfähigere Hautschutzbarriere.

Tipp: Creme Gesicht und Körper mindestens einmal am Tag komplett und sehr sorgfältig ein.

 

Reinigung bei Neurodermitis

Auch die richtige Reinigung von zu Neurodermitis neigender Haut ist sehr wichtig. Verzichte insbesondere während eines Schubs auf ausgiebiges Baden oder Duschen, um die Haut zu schonen. Wähle zum Reinigen ein rückfettendes Produkt, wie das La Roche Posay LIPIKAR Dusch- und Badeöl AP+. Es reinigt sanft, hydratisiert intensiv, beruhigt die Haut und mildert Juckreiz.

Fazit: Darauf kommt es bei einem Neurodermitis Schub an

Neurodermitis Schübe lassen sich zwar nicht vollständig vermeiden, du kannst ihnen aber bis zu einem gewissen Grad vorbeugen. Die tägliche Basispflege schützt und stärkt die empfindliche Haut bei Neurodermitis. Darüber hinaus ist es wichtig, bekannte Triggerfaktoren möglichst zu meiden. Hier kann es auch sinnvoll sein, Tagebuch über mögliche Auslöser zu führen. Trage bevorzugt atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen, damit die empfindliche Haut nicht zusätzlich gereizt wird. Regelmäßige Auszeiten sowie gezieltes Entspannungstraining können sich ebenfalls positiv auf den Verlauf von Neurodermitis auswirken.

 

Die enthaltenen Informationen stellen keinen Ersatz für eine individuelle, medizinische Diagnose, Behandlung oder Beratung dar, die von einem Arzt oder Apotheker eingeholt werden sollte. Neben der Behandlung der Grunderkrankung kann ergänzend eine geeignete Basispflege verwendet werden.

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