Wissenswertes über Biotin für deine Haut und deinen Körper

Biotin ist ein essenzielles Vitamin, das eine große Rolle in der Hautpflege spielt. Es unterstützt den Regenerationsprozess deiner Haut und stärkt daneben auch Haare und Nägel. Hier erfährst du alles Wissenswerte über die optimale Biotin-Zufuhr für deinen Körper, wie sich ein Mangel bemerkbar macht und wie Biotin deine Pflegeroutine bereichern kann.

Was ist Biotin?

Biotin findest du auch unter der Bezeichnung Vitamin B7 oder Vitamin H – aufgrund seiner grossen Bedeutung für Haut und Haare. Es handelt sich dabei um ein wasserlösliches Vitamin, das eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen spielt. Biotin ist sowohl in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, wird aber auch als Wirkstoff in Hautpflegeprodukten verwendet. Daneben gibt es Biotin auch in Form von Tabletten zur Nahrungsergänzung.

 

An diesen Stoffwechselprozessen ist Biotin im Körper beteiligt

Das Vitamin Biotin ist im Wesentlichen an drei Stoffwechselprozessen in deinem Körper beteiligt1:

  • Fettstoffwechsel
  • Biotin hilft bei der Produktion von Fettsäuren, die wichtig für die Hautbarriere und die Feuchtigkeitsregulation der Haut sind. Eine gesunde Fettsäureproduktion trägt zur Elastizität   und Feuchtigkeit der Haut und zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei.
  • Kohlenhydratstoffwechsel
  • Biotin unterstützt die Umwandlung von Kohlenhydraten in Energie. Diese Energie ist wichtig für die Zellfunktionen in Haut, Haaren und Nägeln, die regelmässig erneuert und repariert   werden müssen.
  • Aminosäurestoffwechsel
  • Biotin fördert die Produktion von Keratin 3,einem Hauptbestandteil von Haaren und Nägeln. Keratin sorgt für die Stärke und Struktur von Haaren und Nägeln. Zudem besteht die oberste Hautschicht im Wesentlichen aus Keratinozyten – spezialisierte Zellen der Epidermis, die für die Bildung von Keratin verantwortlich sind.

Wie macht sich ein Mangel an Biotin bemerkbar?

Ein Biotin-Mangel kommt bei gesunden Menschen eher selten vor. Zu den Risikogruppen gehören vor allem Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Dialyse-Patienten, Personen mit entzündlichen Darmerkrankungen oder schwangere Frauen4. Ein Biotin-Mangel hat sowohl äusserliche Auswirkungen auf die Haut, die Haare und die Nägel, kann sich aber auch in Form von neurologischen Symptomen zeigen.

 

Biotin-Mangel: die äusserlichen Symptome

Ein sichtbares Anzeichen für einen starken Biotin-Mangel sind Haarausfall5 und brüchige Nägel6. Da Biotin wesentlich an der Keratin-Bildung beteiligt ist – ein Hauptbestandteil hornbildender Zellen – führt ein Mangel an Biotin auch oft zu einem Keratin-Mangel. Die Haare können brüchig werden und ihre Widerstandsfähigkeit verlieren. Da Biotin auch das Zellwachstum und die Zellregeneration unterstützt, wird bei einer Unterversorgung auch das Wachstum und die Erneuerung der Haarfollikel eingeschränkt.

Bei einem Mangel an Biotin zeigen sich auf der Haut oft Rötungen und sie neigt zur Schuppenbildung7. In anderen Fällen kommt es zu einer sogenannten Seborrhö, der Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen der Haut. Dies macht sich durch Hautflecken bemerkbar, die mit gelblichen, fettig glänzenden Schuppen besetzt sind8. Eine weitere Folge eines Biotin-Mangels können auch schmerzhafte Mundwinkelentzündungen sein.

 

Neurologische Folgen durch einen Mangel an Biotin

Neben den rein äusserlichen Anzeichen führt ein Mangel an Biotin auch zu neurologischen Beschwerden wie depressiven Verstimmungen, Lethargie bis hin zu Halluzinationen und Ataxie9. Einige Patienten berichten auch von einem Gefühl der Benommenheit oder einem Kribbeln in Armen und Beinen10. Daher solltest du einen Verdacht auf Biotin-Mangel unbedingt von einem Arzt untersuchen und abklären lassen.

Lebensmittel mit Biotin: So sorgt du für eine ausreichende Versorgung

Es gibt viele Lebensmittel, die reich an Biotin sind. Besonders gute Biotin-Lieferanten sind11:

  • Nüsse und Sonnenblumenkerne
  • Eier (gekocht)
  • Sojabohnen
  • Haferflocken
  • Pilze
  • Milch- und Milchprodukte

Indem du diese Lebensmittel auf deinen Speiseplan stellst, schaffst du eine gute Grundlage für eine ausreichende Biotin-Versorgung.

 

Wie viel Biotin sollte man am Tag zu sich nehmen?

Die empfohlene Referenzmenge der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gibt als Referenzwert 40 µg pro Tag für Jugendliche und Erwachsene und 45 µg pro Tag für Stillende an. Laut der Nationalen (Verzehrstudie NVS II)12 liegt die durchschnittliche Zufuhr von Biotin bei Frauen bei 40 und bei Männern bei 46 µg pro Tag. Ein ernährungsbedingter Biotin-Mangel ist sehr selten.

Als gesunder Mensch mit einer ausgewogenen Ernährung ist es demnach nicht nötig, zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin einzunehmen. Es gilt hier nicht die Regel: Viel hilft viel. Nimmst du mehr Biotin als die empfohlene Tagesmenge zu dir, hast du nicht automatisch eine bessere Haut oder starke Haare und Nägel.

Da schwangere Frauen zu den Risikogruppen für einen Biotin Mangel gehören, sollten diese besondere auf eine Biotin-haltige Ernährung achten und ihr Blut regelmässig auf einen Vitaminmangel untersuchen lassen. Für sie lohnt es unter Umständen, für die Zeit der Schwangerschaft und die Stillzeit Präparate mit Biotin einzunehmen – immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt.

 

Hat Biotin Nebenwirkungen?

Weder über die normale Ernährung noch über Nahrungsergänzungsmittel sind Nebenwirkungen bei einer erhöhten Biotin-Zufuhr bekannt13. Daher gibt es auch keine offiziell festgelegte Obergrenze. Allerdings kann laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung trotzdem nicht ausgeschlossen werden, dass zum Beispiel hochdosierte Arzneimittel mit Biotin überhaupt kein Risiko für unerwünschte Effekte haben14. Es gilt also: Solange du dich ungefähr an die empfohlene Referenzmenge hältst, sind keine Nebenwirkungen von Biotin bekannt. Auch für das Gerücht, dass Biotin angeblich krebserregend sei, gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

Biotin in der Hautpflege

Aufgrund der vielen positiven Effekte von Biotin für die Haut ist das Vitamin in vielen Hautpflegeprodukten enthalten. Viele Tages- und Feuchtigkeitscremes sowie Seren enthalten Biotin, um die Hautschutzbarriere zu stärken und die Haut bei der Regeneration zu unterstützen.

 

Für welche Hautanliegen eignet sich Biotin?

Biotin tritt häufig in verschiedenen Hautpflegeprodukten auf, um individuelle Hautanliegen zu unterstützen. Dazu gehören vor allem:

  • Trockene Haut

  Trockene Haut neigt zu Rötungen, Schuppenbildung und Juckreiz. Biotin ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege trockener Haut, weil es die Keratinisierung der Hautzellen unterstützen kann. Biotin trägt in diesen Produkten zum Erhalt normaler Haut bei.

  • Geschädigte Haut

Da Biotin an Stoffwechselprozessen beteiligt ist, die die Zellerneuerung und Zellregeneration im Körper steuern, findet man Biotin häufig in Kombination mit anderen Vitaminen und Wirkstoffen in Pflegeserien für gereizte und geschädigte Haut.

Biotin unterstützt Stoffwechselprozesse im Körper, die die Hautschutzbarriere stärken und die Haut widerstandsfähig machen gegenüber äusseren Einflüssen. Auch durch die Unterstützung der Fettsäureproduktion und damit auch der Elastizität der Haut können Produkte mit Biotin reife Haut optimal pflegen.

 

Hilft Biotin gegen Akne?

Die Ursachen von zu Akne neigender Haut sind häufig hormonell bedingt. Hier kann Biotin als Wirkstoff also keinen positiven Beitrag zu deinem Hautanliegen leisten. Mit einer geeigneten Hautpflege kannst du deine Haut aber beispielsweise bei der Talgreduktion oder vergrösserten Poren unterstützen – beispielsweise mit einer mattierenden Feuchtigkeitspflege wie der EFFACLAR MAT. Auch Wirkstoffe wie Salicylsäure und Niacinamid sind wesentlich besser für die Pflege von zu Akne neigender Haut geeignet.

Biotin in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen

Biotin wird häufig in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen verwendet – sowohl in Form von Hautpflegeprodukten als auch Nahrungsergänzungsmitteln, Shampoos oder Kosmetika.

Eine häufig vorkommende Wirkstoffkombination ist Biotin, Zink und Selen. Während Biotin die Keratin-Produktion unterstützt und die Zellregeneration fördert, sind Zink und Selen essenzielle Spurenelemente, die antioxidative Eigenschaften haben und Entzündungen reduzieren. Zink hilft bei der Heilung von Hautirritationen, während Selen die Haut vor oxidativem Stress schützt und die Zellen stärkt.

Biotin und Kollagen ergänzen sich perfekt, wenn es um die Verbesserung der Hautelastizität und -struktur geht. Durch die Förderung der Keratin-Bildung leistet Biotin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Hautschutzbarriere, während Kollagen, ein Hauptbestandteil des Bindegewebes, die Haut strafft und Falten vorbeugt. Zusammen tragen sie zu einem glatteren und gesünderen Hautbild bei.