Was versteht man eigentlich unter trockener Haut?
Von trockener Haut spricht man dann, wenn das Verhältnis zwischen Feuchtigkeit und Lipiden nicht mehr ausgeglichen ist und dadurch auch die Hautschutzbarriere ihre natürliche Schutzfunktion verliert. Trockene Stellen können am ganzen Körper auftreten – oft zeigt sich trockene Haut an den Händen, den Armen und Ellenbogen, aber auch im Gesicht. An den Füßen kann trockene Haut eine Verhornung begünstigen.
Das sind typische Anzeichen von trockener Altershaut
Von aussen ist trockene Haut häufig an spröde wirkenden Hautstellen zu erkennen, die sich rau anfühlen. Durch den Mangel an Feuchtigkeit bilden sich ausserdem schneller Fältchen. Typische Anzeichen trockener Haut im Alter sind:
- Spannungsgefühle
- Rauigkeit
- Schuppenbildung
- Glanzlosigkeit
- Elastizitätsverlust
Trockene Altershaut wird in aller Regel auch von Pigment- bzw. Altersflecken begleitet. Diese treten vermehrt zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr hervor und sind meistens das Ergebnis der UV-Einstrahlung auf die Haut.
Extrem trockene Haut kann auch von Juckreiz begleitet sein
Ist die Trockenheit der Haut im Alter sehr stark ausgeprägt, spricht man auch von einer sogenannten Xerosis. Weil die Hautschutzbarriere nicht mehr vollständig intakt ist, kann sich die Haut nicht mehr so gut gegen äussere Reizstoffe wehren. Es bilden sich leichter Risse, die die empfindlichen Nervenenden reizen. Das erzeugt oft ein unangenehmes Jucken.
Pergamenthaut als spezifische Form der Altershaut
Die sogenannte Pergamenthaut tritt oft in einem sehr hohen Lebensalter auf und ist eine spezielle Form der Altershaut. Sie ist besonders dünn und durchscheinend, dadurch empfindlich und trocken.
Das sind die Ursachen trockener Haut im Alter
Bereits ab dem 20. Lebensjahr beginnt der Alterungsprozess der Haut. Für trockene Haut im Alter sind sowohl körpereigene Prozesse als auch umweltbedingte Faktoren verantwortlich.
Die Haut bildet weniger essenzielle Bestandteile
Die Hautzellen erneuern sich mit zunehmendem Lebensjahr immer langsamer. Ab 30 wird auch die Produktion der Talg- und Schweissdrüsen geringer, die die Haut vor der Austrocknung schützen.
Essenzielle Bestandteile der Haut nehmen immer weiter ab:
- Kollagen: Das Strukturprotein polstert die Haut auf und spielt eine wichtige Rolle bei der Feuchtigkeitsbindung. Es wird im Alter immer weniger gebildet – dadurch verliert die Haut nicht nur an Feuchtigkeit und wird trockener, sondern bildet auch mehr Fältchen.
- Hyaluronsäure: Das Zuckermolekül kann bis zum 1000-fachen des eigenen Gewichtes an Wasser binden und sorgt dadurch für die Geschmeidigkeit, Feuchtigkeit und das Volumen der Haut. Hyaluron ist zu einem hohen Anteil vor allem in der Lederhaut, also der äusseren Hautschicht enthalten.
- Elastin: Elastin verleiht der Haut die Fähigkeit, sich zu dehnen und in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren. Wenn der Elastingehalt im Alter abnimmt, wird die Haut weniger elastisch und spröder. Dadurch kann sie äussere Einflüsse, wie trockene Luft oder mechanische Belastungen, weniger gut kompensieren, was den Feuchtigkeitsverlust begünstigt.
Die körpereigene Veränderung des Bindegewebes der Haut begünstigt die Trockenheit der Haut im Alter.
Auch Einflüsse von aussen führen zu trockener Altershaut
Deine Haut ist das grösste Organ des Körpers und als solches im Laufe des Lebens vielen äusseren Einflüssen ausgesetzt. Faktoren, die den Alterungsprozess der Haut und damit auch den Feuchtigkeitsverlust begünstigen, sind unter anderem:
- UV-Strahlung
- unausgewogene Ernährung
- Stress und Schlafmangel
- übermässiger Alkoholkonsum
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie Betablocker entwässern den Körper und begünstigen damit auch den Feuchtigkeitsverlust der Haut.
Was kann man gegen trockene Altershaut tun?
Die Hautalterung ist ein natürlicher Prozess des Körpers, der sich nicht aufhalten lässt. Allerdings kannst du deine Lebensgewohnheiten so gestalten, dass deine Haut optimal unterstützt wird. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit ist wichtig für ein starkes Immunsystem und damit auch für die Widerstandskraft deiner Haut. Da im Schlaf wichtige Erneuerungsprozesse der Haut ablaufen, ist ausreichend Schlaf auch wichtig für dein Hautanliegen.
Besonders wichtig, um trockener Haut im Alter entgegenzuwirken, ist aber die richtige Pflege. Wir geben dir daher im nächsten Abschnitt wichtige Tipps, wie du im Alter trockene Haut richtig pflegen kannst.
So findest du eine geeignete Hautpflege im Alter
Trockene Altershaut benötigt eine besonders reichhaltige Pflege, die typischen Erscheinungen wie Trockenheit, Spannungsgefühlen und Juckreiz entgegenwirkt.
Ältere Haut pflegen: Ist Fett oder Feuchtigkeit besser?
Da mit zunehmendem Alter die Aktivität der Talgdrüsen weniger wird und die Haut dadurch an natürlichen Fetten verliert, ist eine fetthaltige Pflege besonders wichtig. Fett sorgt dafür, dass die Haut geschmeidig bleibt und bildet eine Schutzschicht, die Feuchtigkeit einschliesst. Da die Haut aber mit zunehmendem Alter auch die Fähigkeit verliert, Wasser zu binden, sollte sie auch mit feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen versorgt werden. Damit sind sowohl Fette als auch Feuchtigkeit wichtig in der Pflege trockener Altershaut.
Diese Inhaltsstoffe braucht trockene Haut im Alter
Bei der Wahl der Pflegeprodukte für trockene Haut im Alter können die folgenden Inhaltsstoffe dein Hautanliegen unterstützen:
- Urea
Urea ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, der in geringem Maße über die Haut ausgeschieden wird. Es bindet Feuchtigkeit in der obersten Hautschicht und gibt sie nach und nach wieder ab. Dadurch bleibt die Haut gut durchfeuchtet, was besonders bei trockener Haut wichtig ist.
- Ceramide
Ceramide sind Lipide, die etwa die Hälfte der Hautschutzbarriere ausmachen und in den Talgdrüsen produziert werden1. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, Feuchtigkeit in der Haut zu bewahren und schützen vor Wasserverlust.
- Niacinamid (Vitamin B3)
Niacinamid ist eine Form von Vitamin B3, die besonders trockener Haut zugutekommt. Es unterstützt die Feuchtigkeitsbalance, mildert Irritationen und wirkt als Antioxidans, das die Haut vor freien Radikalen schützt. Zudem wirkt Nicainamid juckreizmildernd.
- Glycerin
Glycerin ist ein natürlicher Feuchthaltefaktor, der Feuchtigkeit aus der Luft und aus tieferen Hautschichten an die Oberfläche zieht. Dieser dreiwertige Zuckeralkohol hält die Haut geschmeidig und schützt sie vor Austrocknung.
- Hyaluron (Hyaluronsäure)
Da der Hyalurongehalt mit dem Alter abnimmt, ist Hyaluron wichtig, um die Haut jugendlich und gut durchfeuchtet zu halten.
Tipps für die optimale Pflegeroutine trockener Altershaut
La Roche Posay bietet verschiedene Pflegeserien an, die optimal auf die Anliegen trockener Haut abgestimmt sind.
Schritt 1: Gesichtsreinigung mit einer rückfettenden Duschcreme
Die LIPIKAR Duschcreme ist speziell für trockene Haut entwickelt worden. Sie versorgt die Haut mit schützenden Lipiden. Sheabutter kann den Hydrolipidfilm der Haut wiederherstellen, während Niacinamid die Haut beruhigt.
Schritt 2: Gesichts- und Körperpflege mit feuchtigkeitsspendenden Cremes
Die LIPIKAR Körperlotion enthält neben Sheabutter und Niacinamid auch Cold Cream als besonders fetthaltigen Wirkstoff. Die Lotion ist für den ganzen Körper geeignet und versorgt ihn bis zu 48h mit Feuchtigkeit.
Für dein Gesicht, Hals und Dekolleté verwendest du am besten die TOLERIANE Dermallergo Creme, die mit Sphingobioma ein beruhigendes Extrakt enthält, das die Wiederherstellung des Gleichgewichts des Hautmikrobioms fördert.
Tipp: Das REDERMIC Retinol Serum für Gesicht und Hals enthält pures Retinol, das als wirksamster Aktivstoff die Anzeichen der Hautalterung vorbeugen kann. Die Formel reduziert Altersflecken und lässt den Teint ebenmässig werden.
Schritt 3: Spezielle Pflege für trockene Hände
Auch die Haut an den Händen benötigt mit zunehmendem Lebensalter eine besondere Pflege. Die CICAPLAST regenerierende Handcreme von La Roche Posay beruhigt, schützt und stellt die Hautschutzbarriere wieder her. Glycerin kann die Trockenheit der Hände reduzieren. Da die Handcreme sehr schnell einzieht, kannst du sofort nach dem Eincremen wieder alle Aktivitäten aufnehmen.
Fazit: So versorgst du trockene Haut im Alter optimal
Trockene Haut im Alter ist eine natürliche Folge von Veränderungen in der Hautstruktur und wird durch äussere Einflüsse verstärkt. Mit der richtigen Pflege und einer angepassten Lebensweise kannst du effektiv etwas gegen Trockenheit, Spannungsgefühle und den Elastizitätsverlust tun. Eine Kombination aus feuchtigkeitsspendenden und fettenden Inhaltsstoffen kann deine Haut optimal versorgen. Ebenso wichtig sind aber auch eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und der Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen – für geschmeidige, gut versorgte Haut im Alter.
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Veröffentlicht am 12.01.2025